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Man könnte wohl sagen, dass die lebendige Menschlichkeit eines Menschen in dem Maße abnimmt, in dem er auf das Denken verzichtet.

Hannah Arendt
 


MENSCHLICHKEIT BEWAHREN

Christian Voigt, 5.3.2023

„Nicht wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt.“

In Anbetracht des vorstehenden Zitates des alten Philosophen Machiavelli mögen nach fast 9 Jahren bewaffneten Konflikts im ukrainischen Osten beide Kriegsparteien vermutlich den Standpunkt vertreten, dass sie zwar vom jeweils Anderen genötigt wurden, jedoch keiner zuerst zu den Waffen gegriffen habe. Diese Frage zu klären, ist im Nachhinein wahrscheinlich ohnehin nicht möglich, ohne dass der Klügere bzw. Dümmere nachgibt, …


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EIN FAZIT


Christian Voigt, 25.09.2021

Liebe Frau Dr. Merkel,

wenn eine Kanzlerin nach 16 Jahren Richtlinienkompetenz den Platz frei macht, ist es an der Zeit, ein Fazit zu ziehen. Sie waren diejenige, die die Zügel in den letzten Jahren in der Hand hielten und unser Land durch Ihre weisen Entscheidungen in eine gesegnete Zukunft blicken lassen.

Deshalb bedanke ich mich ausdrücklich für ein weiterhin stabiles und verlässliches Renten- und Gesundheitssystem, für die endlich vollendete Digitalisierung unseres Landes mit Hochgeschwindigkeitsinternet auf jedem Dorf und nahezu vollständiger Mobilfunkabdeckung, für ein Bildungssystem, um deren Ergebnisse uns die ganze Welt beneidet, für ein Steuer- und Sozialsystem, das genügend Anreiz für jeden bietet, fleißig und innovativ zu sein, für gleiche Löhne in Ost und West, für Ihren unermüdlichen Einsatz zum Erhalt und zur Weiterentwicklung einer CO2-freien Kernenergie, für sichere Grenzen und die stets konsequente Anwendung bestehenden Rechts. ...


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IN HERZBERG WIRD GEBAUT

Christian Voigt, 6.12.2020
Abschiedsworte in der
Herzberger Stadtverordnetenversammlung am 3.12.2020 

Als ich im Jahr 2008 erstmalig in die Stadtverordnetenversammlung gewählt wurde, dachte ich, es wäre alles normal in unserer Stadt. Im Laufe der folgenden Jahre stellte ich aber fest, wie sich die Wirklichkeit 19 Jahre nach der Wende darstellte.

Die Stadtverordnetenversammlung war fest im Griff der etablierten Parteien. Die Parteien vor Ort fest im Griff der Bundesparteien. Es ging selten um das, was jemand sagte, sondern aus welchen Reihen das Gesagte kam. …

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DAS AUGE MACHT DAS BILD, NICHT DIE KAMERA

Christian Voigt, 1.12.2020

Wie konntet Ihr nur schweigen und das mit der Vielzahl an Informationsmöglichkeiten, die ihr hattet? 

Da ich diese Frage in einigen Jahren auf keinen Fall mit einem Achselzucken beantworten möchte, berichte ich heute über eine Berlin-Reise, die ich am 29.8.2020 unternommen habe. Es klingt vielleicht sehr hochtrabend und wie aus der Zeit gefallen, 30 Jahre nach dem Ende der letzten Diktatur auf deutschem Boden - aber wenn ich nicht berichte, habe ich das Gefühl, mich an der Demokratie und an der Zukunft der nach uns kommenden Generationen schuldig zu machen. Mir ist bewusst, dass mir dieser Bericht möglicherweise Freundschaften und Sympathien kosten kann, vermutlich insbesondere bei jenen, die sich sogar für besonders tolerant halten. Die Empfehlung, meinen Bericht bis zum Schluss zu lesen, richtet sich in besonderem Maße an sie…

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VOM GEMEINSAMEN BOOT


Christian Voigt, 27.7.2017
Beitrag in der Druckausgabe
des Stadtmagazins "HerzbergHeute"

Der Wunsch nach einem Herzberger Bewusstsein, dass Probleme in unserer Stadt fernab vom Wettbewerb der Parteien angegangen werden und Miteinander mehr zu erreichen ist als gegeneinander, veranlasste Ulf, Frank und mich im Januar 2014, als parteiunabhängige Wählergruppe “Herzberg Zählt“ zur Wahl der Stadtverordnetenversammlung anzutreten. …

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DER ETWAS ANDERE BLICK

Christian Voigt, 15.6.2017
Vorwort in der Druckausgabe des
Stadtmagazins "HerzbergHeute"

Ein kleiner Wink des Schicksals, Liebe genannt, führte mich 2004 zurück in meine Heimatstadt Herzberg. Nach sechs Jahren in Stuttgart und Berlin nun wieder zurück in die Stadt, der man 1998 eigentlich “Auf Nimmerwiedersehen“ gesagt hatte. Eine Stadt, der ja allzu oft nachgesagt wird, wenig bis nichts zu bieten. So hatte ich meine Erwartungen. Und diese wurden gnadenlos enttäuschen. …


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VON BETONKÖPFEN UND WITZBOLDEN

Christian Voigt, 2.5.2016
Beitrag im Buch "Mit Luther und Melanchthon unterwegs in Herzberg"

Vor gut 100 Jahren trug es sich im beschaulichen Städtchen Herzberg am Flusse Schwarze Elster zu, dass Witzbolde einen Betonkopf aus Bronze an die Fassade eines Schulgebäudes pappten. Der Betonkopf hatte Ähnlichkeit mit historischen Darstellungen des Reformators Philipp Melanchthon. Dies war offenbar auch so gewollt. Denn dieser weltberühmte Reformator hielt sich im Jahr 1538 in jenem beschaulichen Städtchen auf. Vermutlich wegen mangelnder Freizeitangebote aufgrund des strengen Winters schaffte es Melanchthon in den wenigen Tagen seines Herzbergaufenthaltes, der dortigen Bildungseinrichtung eine neue Schulordnung zu basteln. Diese Herzberger Schulordnung war so toll, dass sie dann deutschlandweit von anderen Städten plagiiert wurde. …

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HEIMAT & IDENTITÄT

Christian Voigt, 30.11.2015
Redebeitrag im Kreistag des Landkreises Elbe-Elster zum bevorstehenden Umzug des Melanchthon-Gymnasiums

"Sehr geehrter Herr Heinrich-Jaschinski, sehr geehrte Mitglieder des Kreistages, sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung, sehr geehrte Gäste,

ich spreche zu Ihnen heute nicht nur als Kreistagsmitglied, ich spreche zu Ihnen als Bürger der Stadt Herzberg. Nur dem Wahlglück aus dem letzten Jahr haben wir es als Befürworter des historischen Standortes zu verdanken, dass unsere Stimme auch in diesem Gremium Gehör findet. Gleichwohl es scheint, dass die Würfel bereits gefallen sind, mache ich heute von dieser Stimme noch einmal Gebrauch. …

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